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Osteroder Realschüler besuchten Bio-Bauernhof in Düna
Im Rahmen der seit 2007 bestehenden Kooperationsvereinbarung zwischen der Realschule auf dem Röddenberg und dem Hof Wehmeyer in Düna machten sich traditionsgemäß auch in diesem Jahr die neuen Fünftklässler mit ihren Biolehrerinnen Frau Lehmann und Frau Niehus sowie den Klassenlehrerinnen auf den Weg nach Düna. Es stand Unterricht an Originalschauplätzen auf dem Programm. Lebendige Eindrücke und Kenntnisse über die Tiere und die Arbeit eines modernen Familienbetriebes zu gewinnen, war das Ziel.
Was artgerechte Tierhaltung, nachhaltige Landwirtschaft und Landschaftspflege wohl bedeuteten? Wie sahen Rinder aus der Nähe „in echt“ aus? Wie verhielten sich die Tiere?
Fragen über Fragen.
Das erste Ziel dieses Tages war eine außerhalb des Hofes landschaftlich herrlich gelegene Weide. Diese bildete eine lebendige Lernstation inmitten der Natur, denn hier stand eine Herde vom Harzer Roten Höhenvieh. Die Schüler konnten die Mutterkühe mit den Kälbern beobachten, in der Landschaft erleben, füttern und beobachten.
Die Klassen 5a, 5b und 5c hatten sich im Rahmen des Biologieunterrichts mit vielen Fragen zur Haltung von Rindern vorbereitet und erfuhren im Interview mit Daniel Wehmeyer, dem jungen Biobauern, welches die Arbeiten eines biologisch aus-gerichteten Landwirts sind.
Staunend hörten sie, dass sie hier eine in den Mittelgebirgen beheimatete und über mehrere Jahrhunderte alte Rinderrasse vor sich hatten. Sie erfuhren, welche Gründe zur Züchtung dieser besonderen Rinderrasse geführt hatten. Interessant war auch, dass auf einem Bauernhof mit Mutterkuhhaltung die Milch ausschließlich für die Kälber da ist und nicht zum Verkauf.
Anschließend ging es weiter zum geräumigen und von Tageslicht durchfluteten Außenklimastall, wo die männlichen Jungrinder standen.
Die Schüler hielten die Ergebnisse ihrer Erkundungen fest und freuten sich nach getaner Arbeit schon auf die Bratwürstchen, natürlich original vom Biorind, die Brötchen aus Biogetreide vom Hof sowie die Apfelschorle aus Äpfeln der Region.
Sehr zufrieden verabschiedeten sich die Kinder und Lehrerinnen von Familie Wehmeyer und bedankten sich für den interessanten Vormittag.
Dank elterlicher Fahrgemeinschaften war der Rückweg nach all der harten Unterrichtsarbeit viel kürzer als der Hinweg.
Die grünen Oasen auf dem Schulhof der Realschule auf dem Röddenberg
Eine Fundgrube für Pflanzenbestimmungen und Versuche im Biologieunterricht oder Skizzen im Kunstunterricht sind die meist auf kleinen Hügeln angelegten Themenbeete der „grünen Oasen“. Es sind Kleinbiotope , die sich Jahr für Jahr auf dem begrenzten Raum immer artenreicher entwickeln. Sie bieten das ganze Jahr über wechselnde Farbspiele und für den Unterricht gute Grundlage für Beobachtungsmöglichkeiten der unterschiedlichsten Klassenstufen. Die riesig anmutenden Stockrosen und Nachtkerzen, die wilden und „gezähmten“ Frühblüher, die bunten Bauerngartenschönheiten im Sommer prägen – zusammen mit regional typischen „wilden“ Arten- das Bild. Essbares bieten die Kräuterspirale und die in Themenbeeten ebenfalls vertretenen Wildgemüsearten der „Harzer Wildkräuterküche“. Im WPK- Bereich Biologie zum Beispiel wird auch auf die Heilwirkung der bekanntesten Wildkräuter eingegangen. Die Bewohner des schuleigenen Insektenhauses und Gäste von anderswo sind schon im zeitigen Frühjahr unterwegs in den Weidengeflechten und in den erste Blüten.
Bei kühleren Temperaturen sind einige Hummelarten unterwegs. Zitronenfalter und Kohlweißlinge sind ebenfalls schon gesichtet worden, aber die meisten Besucher warten noch auf ganz bestimmte Blütenpflanzen. Viele von ihnen sind beschriftet, zur besseren Einprägsamkeit und zum Schutz bei den Pflegearbeiten. Diese werden im Wechsel von möglichst gerecht verteilten und altersangepassten Kurz- Aktionen während des Schuljahres von Schülerinnen und Schülern als kleiner Beitrag zur Umweltschule eingebracht. Den größten Teil des Jahres sind die grünen Oasen sehr pflegeleicht und dürfen von Kindern immer auf den Wegen und Mini- Trampelpfaden begangen und durchlaufen werden. Der sehr unterschiedliche Bodenbewuchs und –Belag erfordert ohnehin unterschiedliche Geschwindigkeiten, da das Gelände durch die vielen steinigen Zonen eine gewisse Achtsamkeit erfordert.
Beispiele der Kleinbiotope: Kräuterspirale, Insektengärtchen, Schotterbeet, Maurerkübelbiotop, Steingarten, Frühlingsbeet, Schattenbeet und anderes wie Rasenstreifen und Heckenbereiche.
Profil „Gesundheit und Soziales“ Klasse 10 – Ernährung und Hauswirtschaft
Im Rahmen des vierten Moduls „Ernährung und Hauswirtschaft“ haben die 14 Schülerinnen des Profilkurses die Aufgabe gestellt bekommen über alles, was im Unterricht zur Ernährung theoretisch erarbeitet und praktisch erprobt wird, ein Portfolio zu erstellen.
Als erste längerfristige Aufgabe sollten sie ihre tägliche Ernährung reflektieren und über mindestens 14 Tage ein Ernährungsprotokoll erstellen. Im praktischen Teil werden in der Schulküche alle 14 Tage Speisen zubereitet. Dabei wird auch auf die unterschiedlichsten Lebensmittel und ihre richtige Verwendung näher eingegangen.
Um die Vielfalt wichtiger Grundnahrungsmittel und deren Inhaltsstoffe näher kennen zu lernen, soll in Gruppenarbeit eine Internetrecherche erstellt werden zu:
- verschiedene Mehlsorten
- verschiedene Zuckerarten
- unterschiedlichen Salzen
- unterschiedlichen Ölen
- gehärteten Fetten
- verschiedenen Milchsorten
Außerdem sollen die Schülerinnen in dieser Unterrichtseinheit mithilfe des Internets noch Informationen einholen zu den verschiedensten ernährungsbedingten Krankheiten.
Da im April im Museum im Ritterhaus in Osterode die Ausstellung „Gegessen“ zu sehen war, besuchten die Schülerinnen diese Ausstellung. Dort erfuhren sie etwas über die Geschichte unserer Ernährung von der Steinzeit bis heute, die Methoden der Konservierung und die Entwicklung der Esskulturen sowie der Essbestecke und des Essgeschirrs.
Säuberung von Trinkwasser in einer Kläranlage
Im Chemieunterricht haben sich die Klassen 6a und 6b im Rahmen der Unterrichtseinheit „Stoffgemische und Trennverfahren“ mit der Säuberung von Trinkwasser beschäftigt.
Im Juni 2014 besuchten die beiden Klassen die Kläranlage der Stadt Osterode. Vor Ort besichtigte mit ihnen Abwassermeister Torge Fricke die einzelnen Reinigungsstufen.
In den darauffolgenden Unterrichtsstunden erhielten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, die Kläranlage mit ihren verschiedensten Reinigungsstufen mit einfachsten Materialien nachzubauen. Jede Gruppe erhielt dazu nur eine Grundplatte als Unterlage.
Die Baumaterialien wie verschiedene Pappschachteln, Toilettenpapierrollen, Strohhalme, Farben, kleine Steine u.ä. mussten sich die Schülergruppen selbst besorgen.
Um einen Wettkampfcharakter herzustellen, hatte ich im Vorfeld mit dem Abwassermeister und der Leiterin der Kläranlage vereinbart, dass wir die Modelle gemeinsam bewerten und falls möglich und gewünscht auch eine Zeit lang im Rathaus der Stadt Osterode ausstellen.
Die drei besten Modelle sollten prämiert werden. Aufgrund der bevorstehenden Sommerferien und Urlaubs der beteiligten Personen konnte dann die Auszeichnung und Belohnung der besten Schülergruppen für ihr Engagement und ihre Kreativität jedoch leider erst kurz vor den Weihnachtsferien erfolgen.