Umweltschule

Umwelterziehung an der Realschule auf dem Röddenberg – seit fast 10 Jahren Umweltschule in Europa

Zu der Entscheidung, ein stärkeres Umweltbewusstsein besonders zu fördern, kam es bereits kurz nach der Zusammenlegung der Orientierungsstufen mit der Realschule im Jahr 2004. Ressourcenknappheit, die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Zukunft unserer Kinder, die Probleme der zunehmenden Umweltverschmutzung und der Klimawandel rückten immer stärker ins Blickfeld.

Besonders die Achtung vor gesunder Lebensweise, Wertschätzung und Erhaltung der Natur rund um uns herum, ökologische Landwirtschaft sowie die Eigenarten von Wasserkreisläufen lernten die Schüler an außerschulischen Plätzen im direkten Umfeld - und nach und nach in unmittelbarer Nähe durch Exkursionen und Experimente im Freiland.

Die erste Auszeichnung erhielt die Realschule auf dem Röddenberg im ersten Bewertungszeitraum der Jahre 2005- 2007 für die sichtbaren Veränderungen durch die naturnah gestalteten Kleinbiotope auf dem Schulhof sowie die Sonnenkollektoren, die uns halfen, Energie zu sparen und umweltschonende Energiegewinnung kennen zu lernen.

2007 – 2009 folgte die zweite Auszeichnung für die Projekte und Aktionen zum Thema „Klimawandel“ und zur ökologischen Landwirtschaft.

2009 -2011: Mülltrennung, Müllvermeidung sowie Einsatz von Energiewächtern und Umweltscouts; Anbahnung von Achtsamkeit im Umgang mit Licht- und Wärmeenergie waren Handlungsfelder, deren Umsetzung zur dritten Auszeichnung führte.

2011-2013: Wasser als kostbares Gut wurde und wird auf vielen Ebenen und in verschiedensten Fachbereichen (Biologie, Physik, Chemie, Hauswirtschaft, Gesundheit und Soziales sowie Religion) und Jahrgängen (6 - 10) im Regelunterricht und in Projekten in altersgemäßer Form erforscht. Die installierten Wasserspender in der Mensa sind ein Teil davon.

Wasseruntersuchungen im Bremketal, Besichtigungen des Wasserwerks und der Kläranlage, Langzeitversuche Kl. 10 zum Thema „Flaschengärten als geschlossene Systeme“ stehen beispielhaft für diesen Bereich. (Die „alten“ Langzeitversuche bestehen weiterhin und finden Einsatz im Unterricht.)

Dazu kam ein Ausstellungsbesuch im Herzberger Schloss zum Thema „Wasser“ und die Dokumentation für eine Ausstellung. Es ergab sich außerdem eine Zusammenarbeit mit dem  „Forum Waschen“.

Weiteres Handlungsfeld: Pflege, Erweiterung und Erforschung der Artenvielfalt auf dem Schulgelände und des näheren räumlichen Umfeldes . Daraus ergab sich der Bau eines Insektenhauses und die Anlage von Themenbeeten. Allgemein folgten Untersuchungen von ökologischen Bedingungen für Standorte verschiedener Arten. Bestimmungsübungen können direkt auf dem Gelände durchgeführt werden. Der gesamte Asphaltbereich wird entsiegelt werden und durch eine wassergebundene Fläche ersetzt, was die Abwassermenge deutlich reduzieren und sich sicher auch auf die Vegetation auswirken wird, sich jedoch aus Kostengründen erst nach und nach realisieren lassen wird.

2013 -2015: Fünfte Auszeichnung

Biodiversität „Mehr Artenvielfalt dort, wo wir leben“, das heißt, wir vertiefen unsere Arbeit und erforschen gezielter, welche Tier- und Pflanzenarten im ökologischen Umfeld leben und ziehen Vergleiche zum Beispiel mit dem Weidegebiet des Harzer Roten Höhenviehs in Düna oder dem Brachland - Wiesen- Grundstück der nahen Nachbarschaft.

Als  weiteres  Schwerpunkt-Thema haben wir die Neugestaltung der Schulhöfe mit Bewegungs- und Ruhezonen gewählt. Auch ein kleiner Sportplatz soll angelegt werden. Leitgedanke: „Aktive Pausen durch Umgestaltung des Schulgeländes.“Für derart umwälzende Projekte gibt es eine eigene Arbeitsgemeinschaft „Projekt Schulhof“ mit weiteren Gremien und besonderen Aktionen und auch überregionalen Kooperationspartnerschaften.

2015-2017

„Artenvielfalt“ ist weiterhin ein Themenschwerpunkt der Realschule. Dazu  wurde in einer Kartierung des Schulgartens eine Übersicht zu den verschiedenen Pflanzen erstellt. Im Biologieunterricht wurde die Artenvielfalt in verschiedenen Ökosystemen mit Hilfe selbst erarbeiteter Modelle verdeutlicht.

Die große Tulpen-Pflanz-Aktion der Umwelt AG trug zu Bereicherung des Schulhofes durch eine farbenprächtige Vielfalt bei.

Das grüne Klassenzimmer wurde ebenfalls fertig gestellt und wird immer mehr für den Unterricht an der frischen Luft genutzt.

 

Der zweite Themenbereich Recycling/Upcycling - Umgang mit Müll umfasst Mülldienste für die Pausen, einen Putztag und eine Pfandflaschen-Sammelaktion.

Außerdem wurde im Sommer 2016 der Schulkiosk wieder in Betrieb genommen. Durch das neueingeführte Pfandsystem werden hier viele Verpackungen wieder abgegeben und unnötige Verunreinigungen des Schulgebäudes verhindert.

Auch im Kunst- und Textilunterricht konnten die Schülerinnen ihre Ideen zum Thema „umweltfreundliches Basteln“ (Upcycling) einbringen und aus alten Verpackungen oder Stoffresten neue Kunstwerte und Gebrauchsgegenstände wie Taschen herstellen.