Was ist "Klöppeln"?
Annelies Lindow zeigte Realschülern das Klöppeln
Die 83-jährige Annelies Lindow aus Gittelde war im Textilunterricht der 5. Klassen in der Realschule auf dem Röddenberg zu Gast, um den Schülerinnen und Schülern eine sehr alte Handarbeitstechnik, das Klöppeln, vorzustellen.
Beim Klöppeln werden Fäden, die zuvor auf spindelförmige Holzklöppel aufgewickelt werden, durch Verkreuzen und Verdrehen miteinander verbunden. Als Mustervorlage dient dabei der sogenannte Klöppelbrief. Sie erklärte den Schülerinnen und Schülern, dass das Klöppeln in Deutschland seinen Ursprung im Erzgebirge hat und es nur sehr wenige Handklöppler gibt, die in der Lage sind, neue Muster zu entwerfen. Diese Mustervorlagen sind urheberrechtlich geschützt und können käuflich erworben werden, genau wie all das andere Zubehör, welches man zum Klöppeln benötigt.
Frau Lindow hatte auch eine Vielzahl ihrer selbst gefertigten Werke mitgebracht, um den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, was man alles klöppeln kann. Sie erzählte den Schülern, dass sie seit mehreren Jahrzehnten sowohl in einem Arbeitskreis als auch im Fuhrherrenhof in Buntenbock klöppelt und das ihr diese Freizeitbeschäftigung sehr viel Freude bereitet. In Buntenbock kann man auch heutzutage noch in einem Klöppelkurs dieses alte Kunsthandwerk erlernen.
Alle Schülerinnen und Schüler durften unter Anleitung von Frau Lindow selbst einmal ihr Geschick beim Klöppel unter Beweis stellen. Alle hörten aufmerksam zu, als Frau Lindow sagte: „Kreuzen, Drehen, Kreuzen, Drehen“. Auch den Jungen machte dies viel Freude.
Zum Schluss verabschiedeten sich alle mit viel Begeisterung von Frau Lindow.